Willkommen daheim, Luchs

Der Luchs ist ein katzenartiges Raubtier. Er ist die einzige Grosskatze Europas und erreicht ein Gewicht von 20 bis 30 Kilo. Nach Bär und Wolf ist er das drittgrösste Raubtier des europäischen Kontinents. Und so erteilte ihm das gleiche Schicksal wie diesen beiden, nämlich seine komplette Ausrottung im 19.Jahrhundert in Mittel- und Westeuropa. Nur in Osteuropa, in Spanien und in Skandinavien konnte er überleben. Der Luchs genoss früher fast den gleichen schlechten Ruf wie der Wolf und wurde mit bösen Mächten in Verbindung gebracht. Als der Wald vor 200 Jahren verschwand und mit ihm Rehe und Hirsche, blieben für den Luchs nur noch des Bauern Schafe. Das war aber sein Todesurteil, denn viele Menschen waren so arm, dass jedes verlorene Schaf ihre Existenz ruinierte.

Nun ist der Wald wieder da und auch Rehe und Hirsche im Ueberfluss. In vielen europäischen Ländern begannen in den 70er und 80er Jahre Wiederansiedlungsprojekte. So in der Schweiz und in den französischen Vogesen. Vor 10 Jahren auch in Niedersachsen im Nationalpark Harz. Luchse gibt es in Deutschland wieder im Harz, im Bayerischen Wald und im Schwarzwald. Ausser im Harz und Umgebung (Hessen, Thüringen), wo mittlerweile eine überlebensfähige Population zu finden ist, gibt es im übrigen Deutschland meist nur wenige Exemplare. Das eine oder andere Einzeltier wurde auch schon in der Nähe von Luxemburg gesehen.

Grösste Gefahren für den Luchs sind der Strassenverkehr und die Intoleranz einzelner Jäger, die den Luchs immer noch als Nahrungskonkurrent verfolgen. Auch wenn der Abschuss eines Luchses eine Straftat ist, die mit Gefängnis bestraft werden kann, nehmen manche Jäger das in Kauf. Jährlich gibt es Gerüchte über illegal geschossene Luchse. Oft werden verwaiste Jungtiere gefunden (zum Beispiel in Frankreich oder in Österreich).

Pinselohr ist übrigens der Spitzname des Luchses seiner markanten Ohren wegen.


Aktuelles

September 2011: Die 2 Luchse wurden mit Halsbandsendern im französischen Jura freigelassen. Eine Luchsin wanderte in die Schweiz. Der Sender des zweiten Luchses sendete nach mehreren Wochen nicht mehr. Die Forscher gehen von einer illegalen Tötungsaktion aus.

Juli 2011: Ein französischer Jäger wird zu 2 Monaten Haft auf Bewährung und einer Geldstrafe verurteilt. Er hatte 2010 einen Luchs getötet. Den Kadaver liess er verschwinden, aber mutige Jagdgenossen haben den damaligen Präsidenten eines Jagdverbandes angezeigt. Dass er nach 2 Jahren Jagdscheinentzug wieder im Wald auf die Pirsch gehen darf, ist dagegen unverständlich. Hier hätte das Gericht härter durchgreifen müssen.

19.April 2011: 2 junge Luchse sollen im Jura wieder ausgewildert werden. Die beiden Geschwister wurden als Waisenkinder aufgefunden. Was mit ihrer Mutter passierte, ist unbekannt. Aber immer wieder kommt es zu Verkehrsunfällen und illegalen Abschüssen. Die Jagdverbände wehren sich teilweise gegen Auswilderungen, weil es ihrer Meinung nach schon zu viele Luchse im Jura gebe.  In Frankreich gibt es insgesamt 150 Luchse in Jura, Alpen und Vogesen. In der Schweiz etwa 100-140. In Deutschland 50-100, die aber nicht mit den beiden anderen Populationen in Verbindung stehen, sondern meist isoliert sind.


Eine denkwürdige Geschichte aus der Schweiz

Im Jahre 2000 gab es im Kanton Bern eine sehr kontroverse Diskussion um die geschützten Luchse, die zuviel Rehe reissen würden und gelegentlich auch Schafe. Eines Tages bekam die Berner Amtsstelle ein anonymes Paket mit abgeschnittenen Luchspfoten drin. Jagdinspektor Peter Juesy erhielt sogar Todesdrohungen, als seine Behörde versuchte die Luchswilderei aufzudecken.  In den letzten 10 Jahren hat sich zwar vieles in der Einstellung der Bevölkerung und auch einiger Jäger verbessert. Unverbesserliche und Ewiggestrige gibt es aber nach wie vor.



Bienvenue de retour, Lynx

Le lynx est un félin prédateur. Il est le seul grand chat d'Europe et peut atteindre un poids de 20 à 30 kilos. Après l'ours et le loup, il est le troisième plus grand prédateur du continent européen. Et il était délivré au même sort que les deux autres, à savoir son éradication complète au 19ème siècle en Europe centrale et occidentale. Seulement en Europe de l'Est, en Espagne et en Scandinavie, il a pu survivre. Le lynx jouissait auparavant presque la même mauvaise réputation que le loup et les hommes l'ont mis en relation avec des puissances méchantes. En tant que la forêt a disparu il y a 200 ans et ainsi les chevreuils et les cerfs, le lynx a dû se spécialiser sur les moutons du berger. Cette situation était son arrêt de mort, parce que beaucoup de gens étaient tellement pauvres que chaque brebis perdue a ruiné leur existence.

Maintenant, la forêt est de retour et ainsi les chevreuils et cerfs sont devenus nombreux.De nombreux pays européens ont commencé dans les années 70 et 80 des projets de réintroduction. Par exemple en Suisse et dans les Vosges françaises. Depuis 10 années également en Basse-Saxe dans le parc national du Harz. Le Lynx existe en Allemagne dans le Harz, dans la forêt bavaroise et en Forêt-Noire. Sauf au Harz, où désormais une population capable de survivre existe, le reste de l'Allemagne compte seulement quelques rares exemplaires. L'un ou l'autre lynx a déjà été découvert à proximité du Grand-Duché de Luxembourg.

Parmi les plus grands dangers pour le lynx se trouvent la circulation routière et l'intolérance de certains chasseurs, qui poursuivent toujours le lynx comme concurrent de nourriture. Même si l'abattement d'un lynx est un délit, possible d'être puni par une amende d'emprisonnement, certains chasseurs ne s'en regardent pas. Très souvent en France des lynx sont tués ou disparaissent comme le cas d'un lynx équipé de GPS en été 2011. Parfois on retrouve des jeunes lynx orphelins, qui ont perdu leur mère de cause inconnue. 

En Allemagne le surnom du lynx est "Pinselohr" à cause de ses oreilles remarquables.