Olympia in Sotschi: Superlative oder Wahnsinn?

Die teuersten olympischen Spiele aller Zeiten beginnen am 7.Februar in Sotschi (Russland) . Der Sport wird aber nicht so sehr im Mittelpunkt stehen, sondern eher die Frage, ob das alles wirklich notwendig war. 51 Milliarden Dollar haben die Spiele gekostet bei einem Korruptionsanteil von geschätzten 30 bis 40 Prozent. Gastarbeiter aus Asien warten dagegen monatelange auf ihren Lohn. Die Umwelt um Sotschi wurde nachhaltig zerstört. Ein ganzer Bergwald wurde gefällt. Ein Fluss, der zur Trinkwasserversorgung dient, verschmutzt. Jede olympischen Spiele sollen zur neuen Superlative werden, immer grösser, immer besser. Aber ist das wirklich notwendig?

Und wieder einmal, wie schon zur Fussballeuropameisterschaft im Nachbarland Ukraine, sollen tausende Hunde und Katzen getötet werden. Sotschi will "saubere Strassen". Tierschutzgruppen sind entsetzt.

Ob Olympische Spiele, Fussballweltmeisterschaft oder sonstige Grossevents, immer mehr Menschen protestieren gegen diesen Wahnsinn. Niemand hat etwas gegen Sport, schon gar nicht gegen Eishockey oder Fussball. Auch nicht gegen Riesenslalom. Aber wäre es nicht an der Zeit, zurück auf den Boden zu kommen? Back to the roots. Müssen nicht auch diese Wahnsinnsgeldbeträge, die im internationalen Sport gezahlt werden, auf den Prüfstand? Transfersummen, Ablösegelder, Gehälter, alle wollen immer mehr. Es gibt scheinbar kein Limit nach oben. Da braucht man sich dann nicht zu wundern, wenn immer weniger Bürger diesen Wahnsinn mitmachen wollen und dass sich die Bürger in München, Graubünden und Stockholm per Volksentscheid gegen die Austragung solcher Sportevents entscheiden. Back to the roots. Vielleicht macht Sport dann auch wieder Spass.