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Gift auf dem Acker - der Streit um Chlorpyrifos

Die amerikanische Umweltbehörde genehmigte vor kurzem die weitere Zulassung des umstrittenen Ackergiftes Chlorpyrifos und entfachte damit einen grossen Streit. Das Gift wird vom amerikanischen Konzern DOW Chemicals hergestellt und dieser finanzierte u.a die Einweihungsfeier von Präsident Donald Trump. Kalifornien hat nun eigenmächtig Chlorpyrifos verboten und 6 Bundesstaaten klagen gegen die Zulassung der Umweltbehörde EPA.

In der EU kommt das gefährliche Pestizid ebenfalls zur Anwendung, die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit beantragt aber wegen der Gefährlichkeit des Mittels, die Zulassung Ende des Jahres zu beenden. Die europäische Kommission folgt diesem Rat, nun liegt der Ball bei den Mitgliedsstaaten. In einigen EU Ländern ist der Verkauf bereits untersagt, dennoch werden Lebensmittel importiert, die mit Chlorpyrifos behandelt wurden. Auch die Schweiz hat vor kurzem Chlorpyrifos verboten. Chlorpyrifos steht unter anderem im Verdacht, bei Kleinkindern deren geistige Leistungsfähigkeit zu beeinträchtigen und Veränderungen im Gehirn zu verursachen.

Selbst wenn denn schlussendlich der gesunde Menschenverstand siegen sollte und dieses gefährliche Gift von unseren Tellern verschwinden würde, bleibt die Frage, wie viele andere Giftstoffe noch immer täglich in unserer Landwirtschaft eingesetzt werden.