Atomkraft: Nein danke

Deutschland hat den Atomausstieg beschlossen. Die Schweiz ebenso. In Italien haben sich in einem Referendum 90 Prozent gegen Kernkraftwerke ausgesprochen. Und Japan? Auch dort wird es kaum ein weiter wie bisher geben.

Derzeit sind 30 der 54 japanischen Atomkraftwerke abgeschaltet. Um seinen Energieverbrauch zu decken, setzt Japan u.a. auf Erdöl aus Venezuela. Und auf den Bau von Kraftwerksanlagen, die mit den Holztrümmern aus den Katastrophengebieten betrieben werden sollen. So erzeugt man Strom und hat zugleich eine Verwendung für die vielen Trümmerteile, denn viele Häuser sind in Japan aus Holz gebaut. Dem Land drohen im Sommer Versorgungsengpässe bei der Stromversorgung.

Selbst in 370 Kilometer Entfernung wurden erhöhte Strahlenwerte gemessen auf Teeplantagen. Die Regierung will auch ausserhalb des 20 Kilometer grossen Sperrgebietes weiteren Haushalten eine Evakuierung nahelegen. Viele Gemeinden fordern verstärkte Sicherheitsbestimmungen, bevor die Meiler wieder hochgefahren werden.

In Österreich steht das Verbot von Atomkraftwerken sogar in der Verfassung. Das Alpenland ist aber aus Stromimporte aus dem Ausland (u.a. Atomstrom aus Frankreich) angewiesen. Kanada, China, Indien, Südafrika und auch Tschechien planen trotz Fukushima neue Reaktoren oder haben schon mit dem Bau begonnen.