Der Widerstand gegen Gentechnik

BASF verlagert seine Gentechniksparte von Deutschland in die USA. Auch wenn dadurch mehr als 100 Arbeitsplätze verloren gehen, gab es kaum politischen Widerstand gegen diese Entscheidung ist. Gentechnisch veränderte Pflanzen und Lebensmittel finden wenig Akzeptanz bei der Bevölkerung in der EU. Weiterer Rückschlag für die Agro-Industrie: Ausgerechnet China stoppt den Anbau von Genreis.

Greenpeace China hatte 8 Jahre lang für dieses Verbot gekämpft. Reisanbau hat in China eine 7000 Jahre lange Tradition. Die Hoffnung, dass das Welternährungsproblem durch Gentechnik gelöst wird, hat sich nicht erfüllt. Ein grosses Problem dagegen ist die Abhängigkeit von Kleinbauern den multinationalen Konzernen der Agro-Industrie gegenüber. In Indien haben sich viele Kleinbauern das Leben genommen, weil sie damit nicht klar kommen. Die Lösung für das Ernährunsproblem liegt in der Stärkung lokaler Strukturen. Ausserdem sind die Auswirkungen von genmanipuliertem Saatgut auf die Umwelt, auf Bienen und Insekten immer noch zu wenig erforscht.

 

In Frankreich wird auch weiterhin kein Mon810 Genmais von Monsanto angepflanzt trotz einer Klage von Monsanto. Und gentechnisch veränderte Avocados wird es vorerst nicht in Indien geben.

Monsanto macht Rekordgewinne mit seinem Gift "Roundup". Weil seine gentechnisch veränderten Pflanzen eben gerade gegen dieses Pestizid resistent sind, sind die Bauern gezwungen dieses Mittel vom Konzern zu kaufen, wenn sie das dazugehörige Saatgut bereits anpflanzen. "Roundup" gerät aber immer mehr in die Kritik. Nicht nur dass verschiedene Unkrautsorten eine Resistenz gegen den Giftstoff Glyphosat entwickelt haben, auch beim Menschen werden Gesundheitsschäden vermutet. Vermehrt werden Kinder mit Fehlbildungen geboren in Gegenden, wo das Mittel verstärkt eingesetzt wird. Einen nachgewiesenen Zusammenhang gibt es nicht, darauf beruft sich noch immer der Konzern. Aber ein Restrisiko bleibt. Restrisiko? Das kommt einem doch bekannt vor.