Dürre in Amerika lässt Lebensmittel teurer werden

Noch schlimmer als der zu geringe Niederschlag ist dabei der Hitzerekord, der in vielen Regionen Amerikas verzeichnet wurde. Seit Beginn der Aufzeichnungen war es nie so heiss. Rinder werden notgeschlachtet, weil sich die Landwirte das Futter nicht mehr leisten können. Kurzfristig wird Fleisch dadurch billiger, aber für 2013 ist eine drastische Preiserhöhung auf Fleischprodukte zu erwarten.

Was uns in Europa ebenfalls treffen wird, ist die Preiserhöhung auf Weizen, Mais und Soja. Die Spekulanten sind bereits kräftig am Zocken. Leider hat es die Weltgemeinschaft noch immer nicht fertig gebracht, Spekuationen auf Nahrungsgrundmittel zu unterbinden.

In Deutschland gibt der Konsument gerade einmal etwas mehr als 10 Prozent seines Grundgehaltes für Lebensmittel aus (vor 50 Jahren waren es noch mehr als 40 Prozent). Steigende Lebensmittelpreise würden also dazu führen, dass weniger Geld in der Haushaltskasse ist für andere Konsumartikel. Das Wirtschaftswachstum würde also weiter abgeschwächt. Schlimmer trifft es aber die Schwellenländer in Afrika und Asien. Dort geben die Menschen zwischen einem Drittel und 60 Prozent ihres Grundeinkommens für Nahrung aus. Eine Preiserhöhung bedeutet für sie Hunger. Einziger Hoffnungsschimmer: beim Reis zeichnet sich dieser Jahr eine gute Ernte ab.